Der "Teleporter"
ist ein mehr als zentimeterdicker Echtstein. Ich vermute: Ein Bohr-Rest.
Also in der Mitte wurde ein Schmuckstück gefräst, und außen herum ein
zweites. In der Mitte verblieb dieses Rohr aus Stein, und es wurde mit
großzügigem Abstand und einer gewissen Masse zersägt - so dass es
gerade noch als Ketten-Anhänger taugte.
Diese Vorstellung gefällt mir. Dass dies
ein Rohstein ist, der sich durch Polieren zum Schmuck wandeln könnte -
gefällt mir auch. Bleib ruhig roh und funktioniere, Stein.
Funktionieren soll das Ding als
Teleporter: Ich hebe es vors Auge, schaue hindurch und murmele die
Koordinaten des Ortes, zu dem ich gelangen will. Und ein Wirbel erfasst
mich, ich schleudere, Auge voran, mit dem kettenhaltenden Lederband
zuletzt, in Partikel aufgelöst durch den Stein.
Wenn auch die braunzerwirbelten
Nanopartikel meiner Schuhe durch den Ring geflogen sind, schwebt er für
eine Teilsekunde ohne seinen Träger im Raum - um dann als erster im
zukünftigen Raum aufzutauchen. Im Alten Raum macht es "plop",
und der Teleporter-Ring ist weg. Im Neuen Raum taucht er lautlos auf in
der Luft. Sodann, nicht ganz ohne Lärm, fallen meine atomaren
Bestandteile heraus und sortieren sich in Manneslänge um den Stein -
bis er wieder um meinen Hals am Lederband hängt.
Man muss diesen Vorgang einmal einzeln
beschreiben, um seine mystisch-technische Delikatesse zu würdigen: Das
Sortieren einer höchstarrangierten Biomasse im Sekundentempo aus
amorphen Teilen - Mannomann, ob das je klappt?
Noch habe ich grundlegende Probleme, dem
Teleporter die Koordinaten des Teleportations-Ortes mitzuteilen. Also
der Vorgang klappt derzeit nur im Film, von Star Trek bis Harry Potter.
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