Die schnurgeraden Strecken, die
gepunkteten Linien in diesen Schnappschüssen von Karten, die mir meine
persönlichen Wege im Internet zeigen: Das sind Zeichen der Ratlosigkeit.
Denn nur an wenigen Plätzen ortete mich der Überwachungs-Roboter und
reimte sich den Rest zusammen. Meine handgezeichneten Karten sind näher
dran an meinen Wegen als dieser Roboter-Wirrwarr.
Insgesamt ist solche Überwachung aber
wirksam. Lücken und Fehler lassen sich herausrechnen. Der Zeitverlauf gibt
Aufschluss.
Ich genieße das hier: "Ein
Adler schaut mir zu", sage ich. Die verrückte Liniensammlung am
Start dieser Seite gefällt mir. Zu wissen, wann ich wo war, verdichtet
mein Dasein.
Ich weiß, da kann es eine Überdosis
geben: Dass ich mit dem Aufarbeiten der Dokumentation meiner Handlung
beschäftigt bin, dass dahinter meine weiteren Handlungen verarmen.
Und ich weiß, dass die Überwachung
durch das kommerziell orientierte Unternehmen "Google" umschlagen kann in
die Überwachung durch ein feindliches politischen System.
Aber nur, indem ich die Methoden der
Überwachung zur Kenntnis nehme, gar studiere, kann ich bei Bedarf an den
Überwachern vorbeischleichen. |