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Die Flasche der Unendlichkeit

Symbol der Sinnlosigkeit einer ihre Umwelt und Zeit übersteigenden Erkenntnis.

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Das Universum in einer Flasche? Naja, das folgt der guten Antwort Buddhas auf die Frage eines Jüngers "Meister, wo finde ich die Gottheit?" Und Buddhas knurrige Erwiderung: "In einem Scheißhaufen".

Meine "Flasche der Unendlichkeit" ist doch im Vergleich zu einem Scheißhaufen schon regelrecht elegant, nicht wahr?

Wer das Universum allerdings in der Flüssigkeit innerhalb dieser Flasche sucht - falls überhaupt welche darin ist - der liegt schief. Es handelt sich dabei um die "Flüssigkeit menschlicher Bedürfnisse". Nein, nein, kein Urin. Mal Whisky, mal Limonade, mal Tee ist da drin. Je nach Inhaber der Flasche. Ich persönlich trinke eine schwarze hochschäumende Flüssigkeit daraus, die wie Malzbier schmeckt.

Profis von Science-Fiction-Literatur werden nun den Hund bellen hören: Da gibt es doch diese Kurzgeschichte "Die blaue Flasche" von Ray Bradbury... Ja genau. Diese Story hat ein Freund von mir (Werner S.) schon mal ganz ordentlich verfilmt, und ich war Teil der Filmcrew.

... und bei Film-Ende habe ich diese verfluchte Flasche transformiert. Sie ist nun, nicht mehr blau, sondern durchsichtig-kristallin, in meinem Besitz. Ich konnte sie in ihre Bestandteile zerlegen - und das Wunder dieser Flasche wuchs um eine Dimension. Das mit der Flüssigkeit, die sich wunscherfüllend an den anpasst, der die Flasche in der Hand hält, braucht nämlich eine "materielle" Grundlage. 

Da die "Wunscherfüllung" der Flasche leider ein rein innerlicher Prozess ist, (tut mir leid, Ali Baba) lege ich meinen Schwerpunkt auf ihre kosmische Grundvoraussetzung - und die habe ich hinter einem goldenen Etikett versteckt. Die Flasche pendelt zwischen Nichts - nenn es Chaos, nenn es raumzeitloser Moment, nenn es Nirwana - zwischen "Big Bang" - das ist eine mathematische Illusion, real die fiktive Randbedingung der Raumzeit, dass sie nur ein Quant sei - und, hoho, jetzt wird es makaber für den, der meint, das Größte sei entfernt vom Kleinsten - die Flasche pendelt auch bis zum fraktalen Raumzeitgehalt des Universums.

Was zum Teufel fange ich nun an mit dieser Flasche, in der die menschliche Sehnsucht schwappt, inspiriert von einem Äther, der das Weltall kapiert, überdies mit einem eingegossenen Etikett aus Glas und Gold, hinter dem aus schwarzer Leere heraus sich das Universum abzubilden imstande ist?

Ja genau: Ich habe bis heute keinen Nutzen für das Ding. Die Physiker des beginnenden dritten Jahrtausends rechnen Scheiße (Buddha grüßt), und auf Charys werden sie nicht eingehen, noch wenn er vor ihren Nasen seine Flasche schüttelt.

Die Flasche der Unendlichkeit ist derzeit nutzlos. Sie ist eine Materialisation von Erkenntnis, für die keiner reif ist. Als bisher makaberstes Experiment habe ich sie, gefüllt mit schwarzem Trunk, im Jahr 2010 neben meine Limonaden auf einen Marktstand gestellt. Keine Kunde hat in den 48 Stunden ihrer Präsentation danach verlangt oder daraus getrunken. Das Verständnis für den Bau des Universums stand da, ohne Preis, und wurde übersehen.
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Das Etikett der Flasche - schwarzes Loch, Big Bang und an der Zahl Pi orientiertes Fraktal