Die
bestfunktionierende Religion heißt Geld.
In dieser Behauptung schiebe ich den Wert
von Geld als erstes in den Bereich einer religiösen Wertzuweisung:
Rede eines Fürsten an seinen ältesten
Sohn: "Verrate niemandem im Volke, dass es keine Grundlage für all
den Geldhandel gibt, und dass ich mich stetig reich halte, egal was ich
ausgebe, durch Nachdrucken von Geld"
Einsicht eines Geldverwalters: "Wer
es schafft, in einem Land das exklusive Drucken von Geld für sich
durchzudrücken, der ist am Drücker."
Dann gebe ich zu, dass dieses Spiel auf
dem dünnen Eis des landesweiten Akzeptierens einer Münze für einen
handfesten Gegenstand gut funktioniert. Die Länder einigen sich:
"Egal an welchen Gott ihr glaubt, wir alle glauben, dass Geld zum
Kaufen taugt."
Und schließlich der Alchemist: Druckt
heimlich Geld. Ein Tausendstel von dem, was der Fürst druckt. Füllt
Blei in die Goldmünze. Fälscht Papiere. Lebt gut, und niemand kommt zu
Schaden. Im Gegenteil: Die vom Alchemisten bezahlten Menschen gehen
davon und meinen, sie wären reicher geworden. Und alle glauben daran,
und viele leben gut, wie der Alchemist es auch tut.
Ein Alchemist erzeugt mit seinem Geld
keine Inflation. Das macht der Fürst, dieser Verschwender.
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