Am liebsten
würde ich mich von aller Elementarlehre fernhalten. Würde sagen: Das
ist zu ungenau. Würde am liebsten mich keinem Element wie Erde, Wasser,
Luft und Feuer zuordnen.
Mein Vater Windicus betonte sehr stark
die alchemistische Zuteilung der Strukturen zu den vier Elementen. Es
sah sich als Luft-Magier. Er hat mich nicht überzeugt.
Meine Mutter Monstra verachtete sich
selbst wegen ihrer elementaren Zugehörigkeit, versuchte diese zu
überspielen und zu unterdrücken: Sie war eine Erdhexe. Das Ergebnis
solchen Versuchs der Abtrünnigkeit sah hässlich aus und steckte voller
unzufriedener Gemeinheiten.
Spürbar kann ich nicht direkt mit Wasser
umgehen. Meine Freundinnen, die konnten das. Sie verließen sich auf
"die Kraft des Wassers", ließen ihren Heißsporn Charys
voranpreschen und flossen mit ihren Botschaften hinterher, wenn er sich
mal wieder verbrannt hatte. Ich bemerkte das wohl. Gut fand ich diesen
stetig fließenden Versuch der Machtausübung nicht. Aber den Gegensatz
liebte ich schon. Ich liebe meine Freundinnen, auch wenn sie halbe Nixen
sind.
Den Gegensatz liebe ich? Da sind wir beim
Knackpunkt, und es gibt weitere: Ich bin wohl dem Feuer verschrieben,
wider Willen. Ganz früh und ohne zu zögern wählte ich den Feuervogel,
den Phönix, als Charys-Symbol.
Der Phönix ist nun ein ästhetischer
Vermittler und der vergleichsweise friedlichste Bezug eines Fabeltiers
zum Feuer. Er ist das einzige trickreich langlebige Feuerwesen, während
Feuer ansonsten auf der Erde sprüht und vergeht. Weiterhin gibt es da
noch die Drachen mit einem kleinen Feueranteil, und den Herrscher über
die Feuermassen: Den Teufel. Keine leichte Gesellschaft an Fabelwesen
:-)
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Bildtitel: "Schönes
Wasser hält mein Feuer"
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