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Hier ein Text, der Jahre nach der Fertigstellung meiner Charys-Homepage entstand, am 27.2.2013. Ja, es trat so etwas ein wie eine Fertigstellung von charys.de:

Charys war in Bild und Text, in Theorie und Praxis, in Ernst und Spiel, ein Vielfalt und Rundung ab 2011 ein Goldstück, ein Herzblatt, ein Freudenreich - und stand still. Ich befasste mich verdammt viel mit Chemie, oh ja. Aber ich spielte dabei nicht mehr. Ich hantierte mit echt gefährlichen Substanzen, ich führte Gruppen durch Experimente, die Staatsbeauftragte verboten hätten, wenn sie davon Wind bekommen hätten. Aber wir schlichen, wir nutzten und wir wagten. Wir überlebten alle wie gute Bergsteiger: Wachsam durchs Risiko. Ich habe nichts davon in die Charys-Homepage gegeben.

Mittendrin las ich mal wieder in einer Zeitschrift, die vom Mittelalter handelte. Wie fern war mir das geworden! Wie falsch auch fand ich das "Mittelalter" dargestellt: Eine kitschige Projektionsfläche. Und notierte folgendes:

"Ich fürchte, das Mittelalter war doof. Es war lokal zerrissen. Es bewegte sich im Schatten der Trümmer des römischen Reiches. Es wurde erpresst und dumm gehalten durch die Kirche. Es war wissenschaftlich ahnungslos und künstlerisch bescheiden. Sozial und politisch war es eine siebenhundert Jahre dauernde Katastrophe.

Die Explosionen der Renaissance sind mir im Prinzip lieber, von der Mode über die Musik, von Gemälden bis zur Architektur: Da entstehen nun haufenweise Erfindungen und Entdeckungen.

Historisch zu Hause befinde ich mich aber erst mit den Helden der wissenschaftlichen Aufklärung: Kepler in der Astronomie, Avogadro in der Chemie, Newton in der Physik und schließlich Darwin in der Biologie.

Ich bin also ein Alchemist, der froh über moderne Wissenschaft ist. Das ist dann aber nur die eine Seite der Medaille, die andere liegt im Heidentum: Ich schaue zurück in den außerchristlichen Tummelplatz. Da würdige ich die Jahreszeitbezüge, die teilanimierte Natur ohne dominanten Gott."

Über das Heidentum habe ich mich dann nicht im Einzelnen ausgelassen - und bin damit in Einklang mit den Heiden. Sie machen ein bisschen Musik, aber sie labern nicht so viel, meine ich. Sie weisen ihre Kinder in die Heidenwelt ein, aber sie haben ja nicht mal Schrift. Mündliche Überlieferung und kein sakrales Brimborium, Naturnähe und bewegliche Vielfalt in dem, was geglaubt wird: So möchte ich meine Sicht von "Heidentum" mal umreißen und nun weiter reisen.

Titel des Fotos: "Wege mit Zentrum"